atmen.

Atem/atmen, das neue Monatsthema von Anna von Eulenschwinge für den Februar verursachte bei mir zunächst ein spürbares Ausatmen (puh, wie setze ich das fotografisch um?).

Dann hing ich neulich beim Gassigehen meinen Gedanken nach und überlegte, wo das bewusste Atmen bei mir zu spüren ist:

Beim tiefen Durchatmen am Meer oder beim unmittelbaren Gefühl von Weite. Da atme ich so richtig tief durch und bin ganz im Moment.

Früher, als es noch nahbei war, ging es zum Durchatmen an den Jadebusen. Das Watt, die Weite, diese Ruhe.

Die Dünenlandschaft der Niederlande, genauer Zeelands. Eine unglaubliche Weite herrscht dort, der Nordseestrand und die Wege auf den Dünen scheinen unendlich. Der Atem verändert sich dort ständig. Ich bin außer Atem beim Erklimmen der Düne, dann beruhigt sich mein Atem, unten am Strand angekommen, der Blick aufs Meer, die Suche nach Fossilien, ganz ruhiges Atmen.

Die Ostsee, mittlerweile näher als die Nordsee, mitten im heftigen Wintersturm ist das Atmen kaum möglich. Andernorts ein völlig ruhiger Steinstrand, Ruhe, durchatmen.

Es gibt Straßenpanoramen, die mir kurz den Atem rauben, weil mir bewusst wird, wie schön es gerade ist: kein anderen Auto zu sehen, weite Landschaft, vereinzelt mal ein Baum und sonst einfach nichts.

Ganz anders: atemraubende Architektur, die man schon so lange einmal in echt sehen wollte und plötzlich steht man davor. Ganz unwirklich kann das sein. Dann atme ich ganz flach, flüsternd als müsste ich ganz leise sein, um den Moment nicht zu zerstören.

Bordsteinklappen

Ich mag Motiv-Serien und da vor dem Haus der Sturm unaufhörlich wütet ist es ein Idealer Zeitpunkt, um einen Blick auf Archiv-Motiv-Serien zu werfen.

Diese Fassadenöffnungen in alten Stadthäusern der wirklich schönen kleinen Stadt Eltville am Rhein ganz in der Nähe von Wiesbaden nahm ich vor fast genau 4 Jahren auf. Die meisten, bis auf zwei, zeigen Öffnungen in Bordsteinnähe. Sie dienen/dienten sicher der Befüllung der Keller mit Heizmaterial und anderen Waren. Zwei Bilder zeigen Lüftungsöffnungen weiter oben in der Fassade, zumindest vermute ich diesen Zweck hinter den mit Draht versehenen Öffnungen.

Kopf Stein Id Stein

Grausliches Wetter, welches einen mal wieder aus- bzw. einlädt, drinnen zu bleiben. Passend dazu zeige ich Ausschnitte des Kopfsteinpflasters von Idstein. So bin ich wenigstens in Gedanken draußen. Den Ort besuchte ich vor fast genau 4 Jahren. Wenn das Wetter so bleibt verlaufe ich mich weiterhin in meinem Archiv und hole Schätze zum Thema Muster, Strukturen, Farben ans trübe Tageslicht. Ein Besuch in Idstein lohnt sich übrigens unbedingt, ganz und gar fantastische Fachwerkarchitektur und entzückender Ort zum Bummeln und Verweilen.

Hafenholzbootdetails

Diese Detailfotos von den Rümpfen aufgebockten Holzboote im Hafen von Breskens wollte ich immer nochmal ausführlich zeigen. Solche unterschiedlichen Stadien der Auflösung bieten mir immer eine reiche Vielfalt an Motiven. Schöne Strukturen, Farbverläufe oder einfach abstrakt sind es Motive, die ich mir auch vorstellen könnte zu malen, irgendwann einmal.

Ganz in der Nähe gab es damals auch große Holztore, die mich mit ihrer abplatzenden grünen Farbe begeisterten. Eine kleine Bilderserie dazu gab es damals schon hier zu sehen.