Atem/atmen, das neue Monatsthema von Anna von Eulenschwinge für den Februar verursachte bei mir zunächst ein spürbares Ausatmen (puh, wie setze ich das fotografisch um?).
Dann hing ich neulich beim Gassigehen meinen Gedanken nach und überlegte, wo das bewusste Atmen bei mir zu spüren ist:
Beim tiefen Durchatmen am Meer oder beim unmittelbaren Gefühl von Weite. Da atme ich so richtig tief durch und bin ganz im Moment.
Früher, als es noch nahbei war, ging es zum Durchatmen an den Jadebusen. Das Watt, die Weite, diese Ruhe.


Die Dünenlandschaft der Niederlande, genauer Zeelands. Eine unglaubliche Weite herrscht dort, der Nordseestrand und die Wege auf den Dünen scheinen unendlich. Der Atem verändert sich dort ständig. Ich bin außer Atem beim Erklimmen der Düne, dann beruhigt sich mein Atem, unten am Strand angekommen, der Blick aufs Meer, die Suche nach Fossilien, ganz ruhiges Atmen.




Die Ostsee, mittlerweile näher als die Nordsee, mitten im heftigen Wintersturm ist das Atmen kaum möglich. Andernorts ein völlig ruhiger Steinstrand, Ruhe, durchatmen.


Es gibt Straßenpanoramen, die mir kurz den Atem rauben, weil mir bewusst wird, wie schön es gerade ist: kein anderen Auto zu sehen, weite Landschaft, vereinzelt mal ein Baum und sonst einfach nichts.


Ganz anders: atemraubende Architektur, die man schon so lange einmal in echt sehen wollte und plötzlich steht man davor. Ganz unwirklich kann das sein. Dann atme ich ganz flach, flüsternd als müsste ich ganz leise sein, um den Moment nicht zu zerstören.
