Da kam ich gestern zum Ende des Gassigangs genau zur rechten Zeit als ich diese Spinne in ihrem Netz entdeckte.




Endlich mal wieder Blutmilchpilze (Lycogala epidendrum)!
Vor knapp 2 Jahren im November 2020 entdeckte und bestimmte ich meine ersten Blutmilchpilze, die ja keine Pilze, sondern Myxomyceten sind, gemeinhin auch gern Schleimpilze genannt. Obwohl man sie das ganze Jahr über entdecken kann, und nicht wie so viele Myxomyceten nur im Sommer oder im Winter, sah ich jetzt länger als ein Jahr kein Exemplar. So richtig zu übersehen ist der Blutmilchpilz im jungen Stadium nicht, da seine Fruchtkörper von knallig oranger bis roter Farbgebung auf den Stubben und Totholz weithin sichtbar sind. Die abgebildeten 2 großen und 2 kleinen Fruchtkörper waren insgesamt ungefähr 2,5 cm breit.
Bei Myxomyceten handelt es sich um Einzeller, die sich fortpflanzen und fortbewegen. Dies tun sie als glibberige Masse, während sie sich von allem möglichen Organischem ernähren, über das sie so am Waldboden, auf Blättern und zumeist Totholz hinweg-glibbern: Bakterien, Pilzen oder auch Insekten. Aus der glibberigen und anwachsenden Masse gehen irgendwann durch langsames Austrocknen die sogenannten Fruktifikationen hervor, welche die unterschiedlichsten Formen entstehen lassen. In diesem Fall sind es Orange Gnubbels.
Die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) ist eine der schönsten Wanzen, die ich kenne, bzw. bisher aufnehmen durfte. Ihre roten Beine (Rufipes) tragen einen bronzefarbenen Körper, der eine gelbgefärbte Schildchenspitze aufweist.
Zur Familie der Baumwanzen (Pentatomidae) gehörend hat sie mit ihren 12-16 mm eine gut erkenn- und auffindbare Größe, dennoch ist dieses im August entdeckte Exemplar erst mein Zweites überhaupt. Vielleicht liegt das daran, dass sie sich überwiegend im Kronenbereich von Laubbäumen aufhalten. Das Weibchen legt die Eier auf Blätter oder Zweige und die sich daraus entwickelnden Larven überwintern, ungewöhnlich für Baumwanzen, im zweiten oder dritten Stadium unter Rinde, in der Borke oder in Moos.
Die Weibchen leben länger als die Männchen und können 15-16 Monate alt werden. Sie ernähren sich zoophytophag, d.h. sowohl pflanzlich als auch von Insekteneiern oder Larven.
Abschließend zeige ich eine Aufnahmen meines ersten Exemplars aus dem letzten September.
In den letzten Tagen war wieder sehr wechselhaftes Wetter unterwegs und beim Anblick der Hagelkörner auf dem Balkon … déjà vu. Im April gab es allerdings zu lange zu viel Feuchtigkeit. Jetzt bestimmen häufige, lang anhaltenden Gewitter und schnell kommende und zumeist schnell gehende Regenschübe und am Wochenende wieder mal Hagel. Es soll ja wieder ein paar Grad wärmer werden. 11-12° fand ich auch etwas frühkalt.
Der Riesenbovist (Calvatia gigantea) im Garten hat seine Größe nochmal verdoppelt seit ich vor 2 Tagen das letzte Mal unten war. Das war der Hündin nicht ganz geheuer. Wenn er morgen immer noch so gut aussieht könnte ich ihn eigentlich mal in die Pfanne hauen. Da denke ich bisher jedes Jahr zu spät dran.