Hexenkraut-Erscheinung

Bei meiner zweistündigen Sonnentour durch den Wald hatte ich das große Glück auf eine ganz besonders spannende Wanze zu treffen. Es handelt sich um eine Metatropis rufescens, auch Hexenkrautwanze genannt, denn sie lebt nur auf Hexenkraut im feuchten Laubwald. Ich habe mindestens zwei Exemplare an diesem Tag gesehen, die beide freundlicherweise auf Blättern in Stehhöhe saßen, was das Fotografieren erheblich vereinfachte.

Laut Wanzenbuch sind sie 7,9 – 9,4 mm groß, haben einen mückenähnlichen Körper und ihre gelblichen Fühler und Beine sind schwarz punktiert. Und was das für Fühler und Beine sind! Die Imagines paaren sich im Frühjahr, die Eier werden zum Sommerbeginn an der Pflanze abgelegt (muss ich dann mal nachschauen) und im Hochsommer erscheinen die ersten Larven. Auch auf die hoffe ich zu gegebener Zeit zu treffen.

Überraschungsgast am Morgen

Da mir die Meisenknödel ausgegangen sind, gibt es Vogelfutter in der Schale und das zieht nicht nur Vögel an. Heute früh wunderte ich mich, warum Amsel und Spatz so umhertrapsen und immer wieder zur Schale rüberlinsen. Siehe da, ein Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) war zum Frühstück auf den Balkon gekommen. Ganz und gar entzückend.

paarweise

Es ist Paarungszeit und trotz eines äußerst herbstlich geratenen Maiwetters mit seinen nicht endenden Regengüssen und Stürmen konnte ich glücklicherweise ein paar dieser Momente festhalten.

Zwei für mich neue Wanzenarten kann ich zeigen: die schön anzusehenden, fast ganz schwarzen und recht kleinen Kohlwanzen (Eurydema oleracea) und die schillernden Schillerwanzen (Eysarcoris venustissimus). Die Grünen Stinkwanzen (Palomena prasina) habe ich in flagranti neben einer Schnecke erwischt.

An der Käferfront paaren sich auf drollig aussehende Art und Weise die Dunklen Fliegenkäfer (Cantharis obscura), die in Hülle und Fülle am Waldrand umherkrabbeln, die noch häufiger vorkommenden Grünen Sauerampferkäfer (Gastrophysa viridula) und die für mich neuen Geglätteten Blattkäfer (Chrysolina polita).

Die Schnaken (Tipulidae) dürfen natürlich nicht fehlen. Es ist mir immer eine Freude, sie am Wegesrand kniend, das Grün vor mir beobachtend, mit ihren langen Beinen zwischen den Halmen hängend zu entdecken.

Wetter lass nach

Das Wetter im Mai ist und war nass, stürmisch, wenig planbar und das über viele lange Wochen. So sieht das dann aus Tag für Tag, denn hier bei uns können wir das Wetter ja gut kommen sehen.

Jetzt wird Besserung vorhergesagt, sowohl sonnen- als auch temperaturseitig. Da freue ich mich drauf, denn die Insekten sind in Fülle unterwegs und wollen fotografisch eingefangen werden. Ein bisschen Glück hatte ich schon, dazu dann in den kommenden Tagen mehr. Ein wenig freue ich mich auch auf die weiteren Briefkastenexperimente an unserem Haus. Da sieht man einmal wie kreativ man 4 Briefkäsen anbringen kann und auch wie oft man dies innerhalb kürzester Zeit tun kann (kleiner Insider für jene, die es nicht weit haben).

Raps im Norden

Fotos eines kleinen Ausflugs um die umliegenden Dörfer, um den Raps zu genießen. Auf dem Hinweg eine kleine Nebenstraße linksseitig mit blühenden Obstbäumen und dann kommt sie die typische norddeutsche Landschaft mit blühendem Raps.