Ich mag sie die Tintlinge, wie sie im Herbst links und rechts des Wegs durchs Laub stoßen und sich dann verwandeln. Früher habe ich gar nicht gewusst, dass es sich um ein und denselben Pilz handelt und im letzten Jahr habe ich gelernt, dass es neben dem Schopftintling auch einen Spechttintling gibt. Bis dahin hatte ich mich nur gewundert, dass er manchmal irgendwie anders aussieht, der Schopftintling (lach).
Der Schopftintling (Coprinus comatus) ist übrigens ess- und sogar genießbar. Allzu viel Zeit darf man sich allerdings mit dem Verzehr nicht lassen, sonst zerfließt er zu Tinte. Mit dieser Tinte kann man überdies ganz wunderbar schreiben, denn die Bezeichnung Tintling rührt daher, dass früher mit diesem Pilz Tinte hergestellt wurde. Daran hatte ich trotz ihres Namens bisher noch nie gedacht. Über die Tintenherstellung habe ich gerade auf dieser Seite gelesen. Es ist doch immer wieder schön, womit andere Menschen so ihre Freizeit verbringen.
Der Specht- oder Elsterntintling (Coprinopsis picacea) gehört zur Familie der Mürblingsverwandten. Wo wir endlich mal wieder bei interessanten Namen wären. Ich stelle mir kleine Mürblinge vor … . Der zu Beginn eiförmige Pilzhut bricht mit der Zeit an einigen Stellen auf, das dunklere Innere bricht hervor und das weiße Äußere bleibt in Flocken kleben. Dieser Zustand soll an einen Specht (genauer seinen Rücken), bzw. an das Gefieder einer Elster erinnern. Hm! Wie man sich so die (deutschen) Pilznamen zusammenreimt.
Und weil’s so schön ist, noch drei Duette von Specht- und Schopftintling.