Nach dem Fund der Geweihförmigen Holzkeule war ich lange auf der Suche nach weiteren Pilzen aus der Gattung der „Keulen“. Da war mein Jagdtrieb erwacht!
Ohne es zu wissen, hatte ich bereits einen tollen, sehr unscheinbaren Vertreter dieser Gattung gefunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um die Binsenkeule (Macrotyphula filiformis)! Ein ganz zarter, dünner Pilz, der maximal 8-10 cm lang war. Wieder an der tollen Kupfermühle im Unterholz entdeckt, streckt er an einigen Stellen fast flächendeckend seinen zarten Körper in die Höhe.
Zunächst dachte ich übrigens, dass es sich um die röhrige Keule (Macrotyphula fistulosa) handelt. Die ist aber dicker im Umfang. Anders als die röhrige Keule, die auf Ästen wächst, wächst die Binsenkeule tatsächlich auf dem herabgefallenen Laub.
Ein zauberhaftes Wesen. Ich muss auch nach ihm Ausschau halten – die Geweihförmige Holzkeule gehört ja zu meinen besonderen Lieblingen, aber die Binsekeule habe ich noch nie (bewusst) gesehen.
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So wie ich die Geweihförmige Holzkeule ja bis vor kurzem auch nicht bewusst gesehen habe. Wobei es, glaube ich, einfacher ist, die Holzkeule tatsächlich zu sehen, zumindest hier bei uns. Nur das Erkennen der besonderen Form blieb mir bisher versagt, da ich immer nur aus der Ferne einen Blick darauf geworfen hatte. Die Binsenkeule nahm ich dort, wo die Bilder entstanden, erst bewusst wahr, als ich länger in Ruhe verweilte und die Umgebung auf mich wirken ließ. Ich merke schon, es zieht mich bald wieder in den Wald.
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Immer wieder mal überlege ich, mir ein bestimmtes Stück Boden im Wald zu suchen und wie Haskell über ein Jahr hinweg zu beobachten und zu fotografieren… noch habe ich es nicht gefunden, aber vielleicht habe ich noch nicht ernsthaft genug gesucht…
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Dank dir für den Tipp! Ich muss gestehen, das Projekt von Haskell kannte ich noch nicht. Freu mich aber schon sehr darauf, mehr darüber zu erfahren. Dieser Gedanke ist ja auch wirklich verlockend. Mir geht es jetzt seit 2 Jahren so, dass ich einen bestimmten Knick immer wieder mit großer Faszination im jährlichen Wandel beobachte. Seit ein paar Wochen bin ich gedanklich an dem Projekt dran und überlege, wie ich diesen Knick übers Jahr fotografisch begleiten kann. Da steckt so wahnsinnig viel Leben drin und drauf. Mal schauen, ob ich damit dann tatsächlich im Januar starte…
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Das kann ich mir vorstellen, das ist bestimmt sehr sehr spannend. Ich hoffe, Dein Projekt kommt zustande.
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Die Idee finde ich total spannend. Haskell sagt mir auch nichts. Wir könnten glatt ein Gemeinschaftsprojekt (ohne Zeitdruck) machen. Ich gehe immer wieder zu meiner Lieblingsstelle im Wald, da böte sich sowas auch an. Obwohl viele Pilze gerade woanders wachsen. Naja, man kann nicht alles haben 😉
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Lass uns das sehr gern mal im Auge behalten, es ist ja immer gut, wenn man sich gegenseitig animieren kann. Der Anfang ist ja oft noch relativ einfach, aber das durchhalten 🙂 Ich kenne das schon mit meinem Lieblingsbaum. Aber da komme ich in diesem Jahr auch besser voran und habe es jetzt zweimal vor dem zweiten Kaffe raus geschafft. Mehr dann bald hier. Deine Lieblingsstelle im Wald interessiert mich schon jetzt.
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Deshalb schrieb ich ja ohne Druck! Ich finde, man sollte mit Spaß dabei bleiben und nicht das Gefühl haben, bis zum Datum x wieder im Wald gewesen sein zu müssen. Viele der Waldbilder stammen von meiner Lieblingsstelle, wenn auch nicht alle. Dort habe ich Ruhe und kann mir vieles ganz genau ansehen. – Das mit dem Baum glaube ich dir gerne. Sowas kann natürlich ein guter Anlaß sein, den Hintern hoch und raus zu kriegen 😉 Am Ende des Jahres hast du dann eine schöne Sammlung zusammen.
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Moin Frau Humboldt 🙂 nennen wir es positiven Reiz. Druck ist ja per se ein doofes Wort, es sei denn wir reden von Gedrucktem 🙂
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Kicher! Positiven Reiz finde ich gut 🙂
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Faszinierend was du da wieder entdeckt hast! Und was es nicht alles für Keulen gibt, erstaunlich. Ich habe noch ne Korallenart gefunden, aber keine gelben, eher so in beige. Aber diese grazilen Wesen hier – so toll!
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Schön, dieser Blick für die kleinen Dinge!
..grüßt Syntaxia
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Ja, die kleinen Dinge können eben besonders sein, wenn man sie denn nur wahrnimmt!
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Ich schaue und staune. Von Botanik habe ich keine Ahnung – dennoch nehme ich einen Zauber wahr. Die Vielfalt des Lebens ist mehr als faszinierend!
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Oh ja, das ist sie. Ich nehme ja seit diesem Jahr intensiver die Faszination der Natur im Kleinen ganz bewusst wahr. Da gibt es noch so viel zu entdecken… Schön, dass dir das auch so geht.
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