Hoch die Becher!

Der Orangebecherling ( Aleuria aurantia) hat letztes Jahr zunächst meinen Horizont und dann mein Herz erobert. Wie er sich durch den steinigen Boden kämpft und dann seinen Becher entfaltet in kräftigem Orange und strahlendem Gelb einfach bezaubernd.

Und doch wird er von den wenigsten Mitmenschen wahrgenommen, denn man muss schon genau hinschauen, um ihn neben all dem Laub dort unten zu entdecken. Nachdem ich diesen Pilz im letzten Jahr an dieser Stelle entdeckt habe, bin ich dort natürlich dieses Jahr wieder hin und tatsächlich schieben sich die Becher gerade durch die Steine ans Licht. Das ist ganz faszinierend anzusehen.

Ich habe letztens einen kleinen Familienausflug mit in diesen Weg genommen, sie dann auf den Boden schauen lassen und dann entdeckten sie die Becherlinge nach und nach überall. Bisher sehe ich sie auch nur an dieser einen Stelle im Wald. Nirgends sonst. Und er hat gerade jetzt eine wahnsinnig tolle kräftige, orange Färbung.

Der Orangebecherling gehört zur Art der Schlauchpilze, darunter zu den Becherlingsartigen und darunter zu den Feuerkissenverwandten. Aslso das ist wieder so ein Name: Feuerkissenverwandte!

Er ist übrigens essbar, soll aber wohl kaum Geschmack haben. Also ich probiere ihn nicht! In diesem Jahr steht das Verkosten eines anderen Pilzes an: dem Judasohr. Dazu dann an geeigneter Stelle mehr 🙂

Keulen im Unterholz

Pilzwunderland, ganz ehrlich! Wer hätte gedacht, dass auch das Unterholz so interessant ist und mit so spannenden naturfunden aufwartet.

Und dieser Fund ist nicht einmal selten, aber der Name ist doch ganz wunderbar: Die Geweihförmige Holzkeule. Ich glaube, diesen Pilz übersieht man gern, da er an Totholz und an Baumstümpfen wächst, aber so gar nicht ins Auge sticht. Besser gesagt, man nimmt ihn nicht wahr. Jetzt nehme ich ihn natürlich immer und überall wahr, an Wegesrändern und im Wald. Aber seine volle Wirkung entfaltet er tatsächlich erst, wenn man sich gaaaanz nah ran an ihn begibt.

Wenn die Geweihförmige Holzkeule sich in dichtem Bewuchs von einem Baumstumpf in die „Höhe“ schlängelt, erinnert sie an Flechten. Und ein Flechten-Fan bin ich ja schon lange. Die Höhe beträgt übrigens so 3-5 cm. Es sind also kleine Wunder!

Auch die Holzkeulen tragen mal wieder sehr interessante Namen: Vielgestaltige Holzkeule (!?), auch Veränderliche Holzkeule genannt, Fädige Holzkeule oder Multiplex Holzkeule seien nur ein paar Beispiele. Wenn ich das richtig sehe, sollten davon auch noch einige in heimischen Wäldern zu finden sein, allerdings sehen sie aufgrund der oftmals rein dunklen Färbung sehr unscheinbar aus. Ich werde mich demnächst auf die Suche begeben.

Ein Kleinod

Nicht ganz scharf, aber zu schön, um es nicht dennoch zu zeigen. Wir waren zu dem Zeitpunkt auf der Wanderung mit den Naturführerinnen. Da hatte ich leider nicht ausreichend Zeit für diesen kleinen Zufallsfund.

Garten-Trilogie – #3 Das große Posieren

Es regnet, stürmt und wird früh dunkel. Der ideale Zeitpunkt, um die Gartentrilogie zu vollenden. Das große Fliegen, Krabbeln und Sonnenbaden, welches während des Gartenshootings stattfand, soll natürlich auch noch gezeigt werden.

Eben war ich bei der Nachbarin im Garten und ich konnte gerade noch die Dahlienknollen bewundern, die sie ausgegraben und für die Einlagerung fertig gemacht hatte. Lagen da in Reih und Glied auf dem Boden mit farblichen Bändern versehen. Ich glaube, diese Aktion werde ich im kommenden Jahr mal verewigen. Spannend bleibt die Frage, ob die Mäuse die Bänder während der Überwinterung fressen werden. Offenbar hatten Mäuse zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal angebrachte Schilder aufgefressen. Und das trotz dreier Katzen im Haus.

Korallen am Kupfermühlenteich

Morgens lese ich ein wenig im Pilzbuch, um mich auf das Fotografieren einzustimmen, sehe dort diese Korallen und denke, solche Pilze würde ich auch gern einmal sehen. Tja und dann gehe ich achtsam durch das Wäldchen am Kupfermühlenteich und finde um einen Haufen Totholz diese Korallen. Ist das verrückt schön?!